Nachtfahrt auf dem Ganges – Tag 7

Auch wenn indische Züge meistens pünktlich sind traf das diesmal nicht für unseren zu. Aus 12.25 Uhr wurde durch verschiedene Aufenthalte 17.00 Uhr. Wir bereiteten uns im Zug, Richting Varanasi, auf die Stadt am Ganges vor.

Auf einem indischen Bahnhof darf man auf keinen Fall ziellos wirken.

Kaum hatten wir uns auf eine Bank gesetzt um die nächsten Hotels aus unserm Lonely Planet zu suchen, schon kam der erste Einheimische und fragte ob er uns helfen könne.

Wichtig: Taxifahrer passen Touristen gleich auf dem Gleis ab um sie in ein Hotel mit hoher Provision zu fahren.

Wir bedankten uns und bestanden darauf in unser, vom Lonely Planet, empfohlenes Hotel zu kommen. Auch die Ausrede „das sei schon voll“, ließen wir nicht gelten.

Der Deal wurde folgender: Für 75 Rupien fährt uns der Fahrer in unser Hotel. Sollte das wirklich voll sein, folgen wir seiner Empfehlung.

Ein kurzer Stopp beunruhigte uns zusätzlich, der TucTuc-Fahrer hielt kurz vor einem Kiosk um sich Betelnuss zu kaufen und anschließend zu konsumieren. Betäubungsmittel, auch legale, sind in Indien das letzte was der Fahrer bei den Straßenverhältnissen nehmen sollte. Und so ging die wilde Reise zum Hotel weiter, nicht ohne uns Gästen ebenfalls Drogen angeboten zu haben.

Wir fuhren in eine für uns heruntergekommene Gegend, wo behauptet wurde das hier das Hotel sein. Einer bleib bei den Rucksäcken, einer ging zum Portier.

Und tatsächlich, das Hotel war ausgebucht.

Der Taxifahrer bot uns an kostenlos zu seiner Empfehlung zu fahren. Wenn es uns nicht passt, kein Problem, kein Aufschlag, können wir vor seinem Hotel einen neuen Preis für unsere nächste Suche ausmachen. Wir fanden das fair und willigten ein.

So landeten wir im Sandhya Guest House gleich in der Nähe vom Ganges. Von der Dachterrasse konnte man den Fluss sogar sehen.

Der Concierge bot uns sofort eine Bootstour bei Nacht an. Diese sollte 20 min später beginnen. Treffpunkt war vor dem Hotel. Also schnell eine Cola bei Sonnenuntergang und schon ging es los.

Die Bootstour sollte 100 Rupien/h/pro Person kosten.

Wichtig: Holt euch der Bootsführer vom Hotel ab, beginnt die Zeit ab dem Treffpunkt, nicht beim Ablegen.

Wir wanderten im wilden Kauderwelsch von französisch, englisch und mehr Sprachen mit den 4 anderen Päarchen in Richtung Fluss.
Eine Bootstour bei Nacht über den Ganges ist ein einmaliges Erlebnis. Jeden Abend wird am Main Gate eine Zeremonie zur Huldigung der Mutter Ganga abgehalten. Natürlich besteht auch die Möglichkeit das Ganze von der Landseite aus zu beobachten. Nur ist die Sicht vom Fluss aus deutlich besser.

Ghats im Dunkeln

Wichtig: Händler geben den Touristen kleine Nelkengestecke mit Kerze um sie auf dem Ganges treiben zu lassen. Erst wenn man die Kerze angezündet hat und sie auf dem Wasser treibt, verlangt der freundliche Herr Geld dafür. Teilweise bis zu 200 Rupien. Gib ihm 50 INR oder besser kläre den Preis vorher.

Nach der Zeremonie fuhren wir noch die einzelnen Ghats ab und der Bootsführer erzählte uns ihre Geschichte. Das Ganze sollte so um die zwei Stunden dauern. Und wie gesagt die Zeit läuft ab Hotel bis zur Verabschiedung am Hotel. Also zwei Stunden zahlen und eine Stunde fünfzehn gondeln.

Trotzdem bestellten wir gleich noch die Morgen -Tour auf dem Ganges zum Sonnenaufgang.

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