Ranthambore Nationalpark – Tag 17

Und wieder klingelt der Wecker um 04.30 Uhr. Unser bestellter Fahrer steht um 5 vor der Tür. Ab zur Forstverwaltung.
Vor dem Fenster geht es ab wie an der Börse. Wer Inder noch nie aufgeregt schreien sehen hat, wird hier eines Besseren belehrt.
Abgesagte Sitzplätze werden hier zurückgegeben und von dankbaren Hotelangestellten aufgekauft. Wir sind natürlich die einzigen Touristen, alle anderen haben den Hotelboy laufen lassen. Wir werden auch gleich angesprochen. Einer der Boys hat vier Plätze für einen Jeep und klärt gleich mit der Forstbehörde die Umbuchung. Jetzt haben wir es geschafft, wir sitzen in einem Gipsy.

Unser Fahrer bringt uns zum Frühstück ins Hotel, damit uns der Jeep eine halbe Stunde später abholen kann. Eine Londoner Familie mit zwei Kindern ist schon drin. Sehr angenehme Leute.

Nach Einfahrt in das Tigerressort, das in Zonen eingeteilt ist, erklärt uns der Guide dass wir hier wohl keine Tiger sehen werden. Für 100 Rupien würde er uns aber in eine andere Zone bringen wo die Chancen besser stehen.
Was soll es, dann gibt es das Trinkgeld eben früher.
In Zone 6 stellen wir dann fest dass wohl alle Guides auf dieselbe Idee gekommen sind. Es gibt regelrecht Staus auf den Wegen. Bei dem Verkehr ist von den Tigern natürlich nicht zu sehen. Die haben genug andere Möglichkeiten um sich zurückzuziehen.
Wir fühlen uns betrogen und lassen uns beim Hotel absetzen.
Jetzt brauchen wir neue Erlebnisse um das zu vergessen.
Also erinnern wir uns an das Angebot einer Jeep-Tour zum Fort.
Ein Anruf bei Inhaber der sich an den gestern vereinbarten Preis nicht erinnern kann, schafft Klarheit. Wir sollen vorbeikommen und können gleich starten.
Vorher drücken wir sein Angebot von 800 INR wieder auf die vereinbarten 600 INR und laufen los. Nach ca. 10 Minuten Fußweg steht der Jeep für ganze 700 INR zur Abfahrt bereit.
Also wieder eine kurze Klarstellung des Preises und ein lächelndes Nicken. Man kann es ja mal versuchen.
Die Fahrt zum Fort ist phantastisch. Wir haben auf dem Hinweg mehr Tiere gesehen als auf der Safari. Unter anderem ein Krokodil, Affen, Pfauen und Hirsche.
Des Öfteren tummeln sich auf der Route auch die Tiger.
Am Fort angekommen nimmt dir unbedingt einen Guide.

Für 300 INR erklärt er nicht unbedingt alle Details, aber er führt dich zielgerichtet an die interessanten Orte, ist mit den Affen bekannt die dort wild am Wege lauern und zeigt dir die schönsten Fotomotive. Alles zusammen kostet die Tour für zwei Personen so viel wie ein Safariticket ist aber um Längen besser und privater. Der Jeep und der Fahrer gehörten drei Stunden uns.

Um zwei Uhr dann der Aufbruch zum Bahnhof. Zwei Tage Ranthambore reichen.
Da wir noch nicht gegessen haben gehen wir wieder zum Restaurant am Bahnhof. Der Kellner erkennt uns schon vom weiten und winkt uns erfreut zu. Die Stärkung heben wir auch nötig. Vor uns liegen 15 Stunden Zugfahrt. Der Zug nach Mumbai (Bombay) bringt uns ab 16.00 Uhr dem nächsten Ziel entgegen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert