Agonda Beach – Tag 24
Am Morgen in Agonda Beach weckten uns erste Geräusche vor der Hütte um 07.00 Uhr auf.
Als wir die Tür öffneten entdeckten wir zwei von den Jugendlichen die uns gestern beim Einzug in die Hütte geholfen hatten davor in Decken gehüllt. Die „Chefin“ hatte sie zu unserer Sicherheit abkommandiert und so schliefen sie die ganze Nacht ca. 10 Meter von unserer Tür entfernt.
Die eigentlichen Geräusche kamen jedoch von einer Herde Kühe die morgens selbstständig den Strand entlang lief um sich dann in einem Strandabschnitt den Tag über niederzulassen und zu grasen.
Wir beobachteten dieses Treiben von unseren Liegestühlen aus und gingen dann frühstücken.
Das Wetter in Agonda Beach war zu unserer Zeit bewölkt, so dass man nicht allzu viel tun konnte. Wir spazierten die Dorfstraße auf und ab und wanderten am Strand entlang.
Zum Mittag kehrten wir im Simrose ein, einer Lounge mit frischen Ceasar Salad und phantastischem Blick auf das Meer.
Die Preise waren ok und so verbrachten wir mehrere Stunden auf den überdachten Liegepolstern.
Mehr ist in Agonda Beach auch nicht zu tun, chillen und baden. So beschlossen wir am nächsten Tag weiter zu reisen.
Kirchen in Old Goa – Tag 23
Da das Hotel Republica in Panaji wirklich schlecht war, wollten wir hier auch nicht bleiben. So standen wir in der Früh auf und verließen das ungastliche Haus gegen 09.00 Uhr.
Direkt um die Ecke in der Nähe der großen Anlegestelle gibt es einen Nescafe (vergleichbar mit unserem Starbucks) in dem man gut frühstücken kann.
Da wir zu einem weiteren Strand in Goa wollen, von dem uns erzählt wurde man könnte die Schildkröten bei ihrer Wanderung vom Schlüpfen zum Meer beobachten, machten wir uns auf nach Agonda Beach.
Vorher wollten wir den Vormittag allerdings in Old Goa verbringen.
Goa ist ehemalige portugiesische Kolonie und stark christlich geprägt.
Von der Hauptstadt Panji oder Panaji (ausgesprochen Panjim) enterten wir eine Rikscha
die uns für 150 Rupien nach Old Goa brachte.
Hier findet man Sehenswürdigkeiten wie die Kirche Bom Jesu und die Catedrale SE.
Natürlich gibt es auch hier wieder Guides die einen die Stadt zeigen wollen, aber wir wollten unsere Ruhe und gingen entspannt zu Fuß umher.
Direkt an den Kirchen fährt in Old Goa der Bus in die Hauptstadt Panaji.
Für ganze 16 Rupien fährt man bis zum Busbahnhof. Von dort aus mussten wir gleich zu unserem Hotel ein neues Verkehrsmittel ausprobieren.
Am Busbahnhof in Panaji bieten Motorradfahrer ihre Dienste an. Hier kann man auf dem Rücksitz mit der Maschine durch den Verkehr brausen. Mit 30 Rupien ein Schnäppchen.
Pünktlich um 12.00 verließen wir das ungastliche Hotel um uns auf den Weg nach Agonda zu machen. bei der Bustour muss man zuerst nach Magao um dann umzusteigen.
In Agonda Beach angekommen liefen wir mit den Rucksäcken sofort an den Strand um dort eine Hütte für die Nacht zu finden. Was auch nicht schwer ist, Hütte gibt es reichlich, schlecht nur das die Saison noch nicht begonnen hatte.
Erste Anlaufstelle waren die Black Huts. Hier sollte die Hütte pro Nacht 4000 Rupien kosten. Allerdings nicht zum Strand, sondern abgewandt hinter anderen Hütten.
Zu teuer und nicht am Strand. Also schnell einen Cocktail für 150 Rupien getrunken, der gar nicht mal so gut war und dann weiter.
Nach ein zwei Enttäuschungen fanden wir eine leeres Gehöft mit 8 Hütten am Strand das nicht bewohnt war. Dahinter auf der anderen Straßenseite der Strandpromenade fand sich die Verantwortliche, Miss Dersy.
Ähnlich eines Mafia Paten hatte sie alles unter Kontrolle und beorderte ihren Mann und die Bediensteten zu unserer Unterstützung.
Die „Mama“ erklärte uns streng dass die Hütten frisch gestrichen sind und sie noch nicht vermieten darf. Machte bei uns aber eine Ausnahme und ließ auch den Preis verhandeln.
Pro Nacht 900 Rupien, aber wir sollten es keinem verraten. Upps!
So waren wir die einzigen und ersten Mieter in der Hüttensiedlung.
Nach der Besichtigung wurden auch die neugierigen Jugendlichen die das Ganze beobachtet hatten als Wache für unsere Rucksäcke beordert mit der Maßgabe sich erst zu entfernen, wenn jemand mit einem Schloss oder wir persönlich wieder da sind, so dass wir in das Haupthaus gehen konnten um die Pass Formalitäten zu klären.
Die Anlage nennt sich übrigens Dersy Chill Point und das Essen ist ein Traum, hier kam man uneingeschränkt den Fisch empfehlen.
Panaji, die Hauptstadt von Goa – Tag 22
Die aufgehende Sonne kitzelte uns als wir um 06.30 den Sonnenaufgang verschlafen hatten. Zeit zum Frühstücken. Da die Inder kein Nein kennen war der erste der seine Wirtschaft fegte fällig. Nach unserer Frage nach Frühstück, stürzte er hinter den Herd weckte den Koch und fing an zu brutzeln. In Arambol Beach kann man nach Nationalitäten essen. Wir hatten den israelischen Spezialisten erwischt.
Tolles Frühstück für 180 Rupien. Kann man nicht meckern.
Im Allgemeinen ist Arambol jedoch ziemlich touristisch erschlossen und nicht wirklich das was wir in Indien sehen wollten. Wir beschlossen weiter zu ziehen. Vorher wollten wir jedoch noch den Strand in Richtung Norden erkunden.
Was sich schlussendlich als gute Entscheidung erwies.
Nördlich von Arambol Beach existiert ein Süßwasser-See keine 300 Meter vom Strand entfernt der aussieht wie das Paradies. Genial.
Natürlich gab es wieder pfiffige Inder die dort Liegen vermieteten und bis zum nächsten Restaurant liefen um den Besuchern alle Wünsche zu erfüllen.
Also Paradies Island mit Vollpension.
Nach ein paar Stunden in den Lagunen mussten wir aber los um unser nächstes Ziel noch vor dem Abend zu erreichen. Also ab zum Busbahnhof nach Mapusa und weiter nach Panaji der Hauptstadt von Goa.
Aus Zeitmangel musste auch wieder der Lonely Planet Indien herhalten, der diesmal die einzige Enttäuschung auf der Reise präsentierte.
Das Hotel in Panaji, Goa aus dem Lonely Planet Indien geht gar nicht.
Die realen Umstände im Hotel Republica das mit rustikalem Charme aufwarten sollte.
Es war dreckig, selbst für Indien. Die Bettwäsche speckig und staubig, die Matratze brüchig. Der Besitzer hat versucht jeden Touristen abzuzocken und war schwer beleidigt dass wir ohne Passkopien anreisten.
Die durften wir dann selber kopieren gehen. Es sei denn wir zahlen einen stark überhöhten Servicepreis. Und selbst bei der Abreise (Check Out) verlangte er Geld um das Gepäck für 4 Stunden in seinem Büro zu lagern.
600 INR für ein grausames Zimmer und kein Wechselgeld.
Ebenso stellten wir fest, dass unser Abendessen ausfallen musste. Geplant war eine Bootsfahrt auf dem Mandovi mit einem Raddampfer. Das Ganze nennt sich Dinner Cruise. Bei der Ankunft am Landungssteg stellten wir fest dass dieses Ereignis nur Mittwoch und Sonntag stattfindet. Alternativ buchten wir die Party Cruise (ohne Essen) für 150 INR p.P. für 1 Stunde.
Notiz an mich: unbedingt kein zweites Mal machen. Ist eine Erfahrung wenn man Inder in Feierlaune sehen will, allerdings reicht diese eine Erfahrung ein Leben lang. Jugendliche beim Tanztee unter elterlicher Aufsicht beschreibt die Szene wohl treffender. Hier wurde Musik in 20 Minuten Intervallen gespielt, wobei die männlichen, meist jugendlichen und die Damen der Schöpfung jeweils einen eigenen Intervall bekamen um je nach Geschlecht allein auf der Tanzfläche zu toben. Die andere Spezies schaute verschüchtert oder auch begeistert dem Treiben zu.
Und es wurde Alkohol ausgeschenkt, was ich so in Indien nie erlebt habe.
Sehr ernüchtert erreichten wir dann mitten in der Nacht unser schmutziges Hotel um weitere Abenteuer zu erleben.