Die Ankunft in Delhi – Tag 01
Unsere Ankunft in Delhi.
Es ist vollbracht. 06.45 Ortszeit landete der Flieger mit uns auf den Indira Gandhi Airport in Delhi. Jetzt nur schnell in ein Taxi und dann kann das Abendteuer beginnen. Weit gefehlt, es begann mit der Suche des Taxistandes. Uns wurde in mehreren Weblogs der Stand rechts nach dem Hauptausgang mit dem Prepaid-Modell empfohlen. Der Stand war nach einigem Suchen zu finden, aber abgerechnet wurde nach Taxameter, was eigentlich auch ok wäre. Wenn nur der Fahrer wüsste wo unser Hotel ist. Bis zur richtigen Straße kamen wir. In Delhi hat man es nicht so mit Hausnummern, da beschreibt man den Ort mit umgebenden Punkten. Also bei Ankunft in der richtigen Straße nach dem Hotel vor Ort fragen. Nach 30 min im Kreis fahren und einem verstörtem Taxifahrer beendeten wir die Fahrt mitten auf der richtigen Straße und fragten uns durch. So kommt man als Taxifahrer mit korrektem Taxameter auch zu was.
Preis bei Ankunft in der richtigen Straße 300 Rupien,
Preis bei Abbruch der Fahrt 560 Rupien.
Das sind zwar nur umgerechnet 8,40 EUR, aber wir konnten uns am ersten Tag noch nicht von der deutschen Gründlichkeit trennen.
Mein Tipp: Ausdruck des Hotelstandortes bei Google Maps und dem Fahrer das Ziel zeigen oder ihn die letzten Meter leiten. Am allerbesten, Festpreis vorher verhandeln und zurücklehnen!
Der erste Ausflug oder Indien als Kulturschock.
Nach unserem Morgenerlebnis mit dem Taxi sind wir vorsichtiger geworden. Jetzt versuchten wir die Stadt zu Fuß zu erkunden. Auch dieses Unterfangen war nicht unbedingt von Erfolg gekrönt. Jedes Tuk Tuk bot seine Dienste an und erzählte dass es uns für wenig Geld überall hinfahren würde, Straßenhändler hielten uns Waren unter die Nase, Kinder bettelten nach Geld. Hier musste eine Alternative her, zu Fuß ging gar nicht.
Taxi ist zu teuer und unpersönlich und zu Fuß ist alles zu weit. Aber vielleicht mit dem Rad? Gesagt, getan.
Delhi mit der Fahrradrikscha oder mit der Metro.
Wir hielten eine Rikscha an und ließen uns vom für 100 Rupien (INR) zu dem ersten Aussichtspunkt bringen, der Victoria-Station. Auf die Frage ob er uns dort hinbringen kann antwortete er mit einem wilden Kopfnicken. Also los! 15 Minuten später hielten wir auch tatsächlich vor einer Station, Victoria hieß sie aber nicht. Es war eine Metro-Station, was sollen wir da diskutieren. (Erst später erinnerte ich mich, dass die Victoria Station das Wahrzeichen von Mumbai ist. Da hätten wir lange fahren müssen)
Nach all den gescheiterten Versuchen jetzt die Metro. Tageskarte gekauft und ab in die Menge. Das Metronetz ist gut ausgebaut und übersichtlich. Auf Nachfrage lachte uns der Schalterbeamte aus und schüttelte den Kopf. Streckenpläne? Für Touristen gibt es keine. Eine Victoria Station allerdings auch nicht. Dafür aber ein ziemlich eindeutiges Stadtzentrum zu dem wir uns auf den Weg machten. Ein Foto vom Streckennetz an der Wand ist hier die beste Idee. Abschließend ist vielleicht wichtig zu sagen dass nicht alle Stationen auf dem Streckenplan verzeichnet sind. Aus- und umsteigen nach gemerkten Stationen kann also zu Verwirrung führen. Und so landeten wir am Secretary Office.
Endlich beginnt der Urlaub.
Kaum hatten wir die Metro Station verlassen ging das Gezerre auch schon wieder los. Gelangweilte Tuk tuk Fahrer bedrängten uns mit ihnen zu reisen, so dass wir schnellen Schrittes im Park verschwanden.
Hier trafen wir Krischey, einen älteren Mann der uns freundlich ansprach und uns etwas über Delhi und die Sehenswürdigkeiten erzählte.
Auch er sei Tuk tuk Fahrer und würde sich freuen uns Delhi zeigen zu dürfen.
Mit 600 Rupien (9 EUR) wären wir dabei. Wenn wir zufrieden sind gerne mehr.
Dafür liefert er uns auch am Abend im Hotel ab.
Der Deal war die beste Entscheidung und der Beginn unserer Indienreise. Wir hatten einen festen Fahrer!
Er brachte uns durch ganz Delhi und zu allen Orten die wir am ersten Tag brauchten, wie einen Vodafone Shop für den Kauf der SIM-Karten und einen Maßschneider bei dem wir gleich zwei Anzüge bestellten, einen für Herren und einen Businessanzug für Damen.
Außerdem besichtigten wir noch folgende Sehenswürdigkeiten die Du dir nicht entgehen lassen solltest:
Gurdwara Rakab Ganj Sahib Tempel
Sansad Bhavan, Indisches Parlament (Video)
India Gate
Humayuns Tomb
Lotus Tempel
Qutb Minar
Als er uns abends im Hotel ablieferte, hatte er mit dem Schneider schon den Termin für die Anprobe am nächsten Tag ausgemacht.
Wir gaben ihm 1000 INR (15 EUR) und bestellten ihn gleich für den ganzen nächsten Tag.
Schließlich hatte er während der Fahrt von noch mehr Attraktionen geredet die er uns zeigen wollte.